3 Wirklichkeiten
Bildquelle: © Chris Bethell, verwendet in der Sequenz „The Shed at Dulwich"
Traditionelle und digitale Medien durchdringen den Alltag von Kindern und Jugendlichen. Neben dem Elternhaus, Freundeskreis und der Schule beeinflussen sie die Persönlichkeitsbildung, vermitteln Werte und prägen Weltanschauungen. Nur ein kleiner Bruchteil von dem, was das Individuum als „Wirklichkeit“ empfindet, beruht auf eigener Erfahrung. Ein Grossteil wird durch mediale Informationen vermittelt (vgl. Doelker). Damit sich Kinder und Jugendliche in der Mediengesellschaft orientieren können, müssen sie nach und nach Kenntnisse über mediale Macharten und Darstellungsweisen sammeln.
Wie sieht die Welt aus, in der ich lebe? Wie stelle ich mir Personen und Sachen vor, die ich aus Medien kenne? Diese beiden Seiten werden oft zusammengeführt und vermischt. Gerade für Teenager, aber auch für Erwachsene, ist es nicht immer klar und deutlich trennbar, was sie selber erlebt haben und was sie sich durch andere Einflüsse konstruieren. Jeder kennt wohl zum Beispiel den Amerikanischen Präsidenten und glaubt zu wissen, wie er ist. Die Wenigsten haben ihn schon persönlich kennen gelernt. Unser Bewusstsein konstruiert sich das, was es nicht weiss und nur vermuten kann. So verschmelzen konstruierte und reale Sachverhalte.
Die Teilnehmenden erkennen somit, dass das, was sie für wahr empfinden, zu 90% aus den Medien stammt. Die eigene Realität ist somit immer meist konstruiert und unterliegt vielen Einflüssen, wie den medienbedingten, den äusseren, den Regeln nationaler Gesetze und nicht zuletzt den Vorgaben der journalistischen Form. Heutzutage verlangt die rasante Entwicklung der Medien und des Lebens allgemein einen Gleichschritt in der Medienbildung. Es ist entscheidend, dass wir eine eigene, kritische Beurteilung vornehmen können, ob der mediale Inhalt stimmt, oder nicht, teilweise ausgewählt oder bereits manipuliert ist.
11.09.2018 / Charles Helbling und Monika Kohler
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